Barolo

Erleben Sie die Finesse des Barolo – Italiens ikonischem Rotwein aus dem Piemont. Mit seiner kraftvollen Struktur, komplexen Aromen und aussergewöhnlichen Reifepotenzial begeistert er Kenner und Sammler gleichermassen. Entdecken Sie handverlesene Spitzenweine aus renommierten Kellereien. 

Der beste Barolo: Alles über den italienischen Premium-Rotwein bei Ritschard Weine

Der Barolo zählt, gemeinsam mit dem Brunello und dem Amarone, zu den besten Weinen Italiens. Südwestlich der berühmten Trüffelstadt Alba liegt das Weinbaugebiet Barolo, das für die Herstellung des gleichnamigen Rotweins bekannt ist, der als einer der besten Italiens gilt. Das Geheimnis dieses aussergewöhnlichen Rotweins liegt in der Nebbiolo-Rebsorte, die ihm seinen unverwechselbaren Geschmack verleiht.

Wenn Sie Barolo Wein kaufen möchten, können Sie sicher sein, dass Sie einen Wein von höchster Qualität und authentischer Herkunft erhalten.

Die Ursprünge des Barolo

Der Name Barolo tauchte bereits 1730 in einer Korrespondenz zwischen englischen Händlern, dem Savoyer Botschafter in London und piemontesischen Aufsehern auf. Damals handelte es sich jedoch um einen meist restsüssen Wein aus Nebbiolo-Trauben, da die Gärung aufgrund der niedrigen Wintertemperaturen oft unvollständig blieb.

Der moderne Barolo entstand im 19. Jahrhundert massgeblich mit Hilfe des französischen Önologen Louis Oudart. Er reiste um 1850 herum auf Einladung der Marchesa Giulia Falletti di Barolo nach Italien in die Gemeinde Barolo, um ihr Weingut zu beraten. Oudart setzte auf Techniken aus der Champagne, wo ähnliche Gärprobleme bekannt waren. Er verlegte den Gärprozess in neu angelegte, unterirdische Weinkeller mit stabilen Temperaturen und verbesserte die Kellerhygiene. 

Auch der Graf und spätere Ministerpräsident Camillo Benso di Cavour profitierte von Oudarts Expertise. So entstand der Barolo, wie wir ihn heute kennen: ein trocken ausgebauter Rotwein, der schnell in Turin und im Haus Savoyen beliebt wurde. Das Königshaus stellte sogar das Jagdhaus Fontanafredda in Serralunga d’Alba für weitere Experimente zur Verfügung, was dem Barolo den Titel „Wein der Könige und König der Weine“ einbrachte.

Nach diversen Krisen und Kriegen war es der Methanolskandal von 1986, welcher den Weinmarkt erschütterte und dazu führte, dass die Barolo-Produktion quasi über Nacht beinahe halbiert wurde. Doch aus dieser Krise entstand ein Barolo-Boom, unterstützt durch ein neues Qualitätsbewusstsein und mehrere herausragende Jahrgänge. 1966 erhielt der Barolo den DOC-Status und 1980 den DOCG-Status, der 2014 aktualisiert wurde.

Geografie und Terroir

Das Barolo-Anbaugebiet ist ein hufeisenförmiges Tal mit steilen, nach Süden ausgerichteten Weinbergen. Es liegt in der Region Piemont in der Landschaft Langhe, die durch eine Reihe steiler Hügel geprägt ist und von Flüssen sowie den Ausläufern der Ligurischen Alpen begrenzt wird. Der Name Langhe leitet sich vom lateinischen „lingua“ ab, was auf die zungenartige Form des Gebiets hinweist.

In der erdgeschichtlichen Vergangenheit lag das heutige Piemont unter einem Binnenmeer, was die Böden der Langhe stark beeinflusst hat. Diese bestehen hauptsächlich aus kalkreichem Mergel, Sandstein und Ton, die dem Wein seine charakteristische Mineralität verleihen. Verschiedene Teile der Region, wie die Langhe, tragen durch ihre einzigartige Bodenbeschaffenheit und Höhenlage maßgeblich zur Qualität der Weine bei. Die westlichen Hänge um Barolo und La Morra bringen leichtere, elegantere Weine hervor, während die östlichen Gebiete um Serralunga d’Alba kräftigere, lagerfähige Weine produzieren.

Das Klima in den Langhe ist gemässigt kontinental, mit intensiver Sonneneinstrahlung und starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, die den Trauben eine optimale Reifung ermöglichen. Die Weinberge der Barolo-Region, die sich auf etwa 2.000 Hektar erstrecken, liegen auf Höhen zwischen 170 und 540 Metern. Sie sind in den Gemeinden Barolo, La Morra, Castiglione Falletto, Serralunga d’Alba und Monforte d’Alba konzentriert, die mehr als 80 Prozent der Produktion ausmachen und als historischer Kernbereich des Barolo-Anbaus gelten.

Im Jahr 1909 wurden die Anbauflächen der Gemeinden Grinzane Cavour, Verduno und Novello in das Barolo-Gebiet aufgenommen, und 1966 kamen Diano d’Alba, Roddi und Cherasco hinzu, als das Gebiet den DOC-Status erhielt. Die Barolo-Weinberge sind bekannt für ihre sanften Hügel und steilen Terrassen, die zusammen mit dem besonderen Terroir und Klima den Weinen ihre einzigartige Qualität verleihen.

Nebbiolo - die Top-Rebsorte der Barolo-Region im Piemont 

Die Nebbiolo-Rebe bildet die Grundlage für Barolo-Weine und gilt als eine der edelsten Rebsorten Italiens, die hauptsächlich im Piemont und in der Lombardei angebaut wird. Mit ihren besonders tanninreichen Schalen erzeugt sie Spitzenweine, die langsam reifen und eine aussergewöhnlich lange Lagerfähigkeit aufweisen. Die Nebbiolo-Traube reagiert sehr empfindlich auf Wetterverhältnisse und die Beschaffenheit des Bodens und benötigt eine lange Reifezeit, um ihr volles Potenzial zu entfalten.

Geschmack und Charakteristika

Nebbiolo aus dem Piemont bringt Rotweine hervor, die sich durch einen hohen Säure- und Tanningehalt auszeichnen. Barolo zeichnet sich durch seine kräftige Struktur, den komplexen Geschmack und das intensive Aroma aus. Je nach Reifegrad und Alter präsentieren sich Barolo-Weine fruchtig oder intensiv im Geschmack, schimmern in einem herrlichen Granat- bis Ziegelrot, jedoch nie in tiefem Rot. 

Diese edlen Weine bieten ausgeprägte Aromen von roten Früchten wie Kirsche, Himbeeren und Pflaume, kombiniert mit Noten von getrockneten Kräutern und gelegentlich floralen Anklängen an Rose und Veilchen bis hin zu Heu Trüffeln, Lakritz, Tabak, Gewürzen und Leder. 

Die Weine, die oft als "Wein der Könige" bezeichnet werden, reifen meist über längere Zeit in Eichenfässern, um die kräftigen Tannine zu mildern. Während einige Winzer weiterhin auf alte Eichenfässer setzen, verwenden viele auch neue Fässer, die den Weinen zusätzliche Aromen von Vanille, Karamell und frischer Eiche verleihen.

Der hohe Säure- und Tanningehalt von Nebbiolo führt dazu, dass diese Weine oft durch Flaschenreife an Qualität gewinnen. Mit der Zeit entwickeln die besten Exemplare komplexe tertiäre Aromen wie Pilze, Tabak und Leder. Barolo-Weine werden erst nach Jahren trinkreif und erreichen dann einen Alkoholgehalt von bis zu 15 Prozent. Diese Weine sind für ihre Langlebigkeit bekannt und entwickeln sich oft über viele Jahre hinweg weiter.

Barolo DOCG, Riserva und Riserva Speciale

1966 erhielt Barolo die DOC-Anerkennung, 1980 folgte der DOCG-Status. Diese DOCG-Auszeichnung gewährleistet die Qualität und Herkunft des Weins. Die Bezeichnungen Riserva und Riserva Speciale weisen auf eine höhere Qualität und eine längere Reifezeit hin.

Die Herstellung von DOCG Barolo-Weinen unterliegt strengen Regelungen. Diese Weine müssen mindestens drei Jahre lagern, davon zwei Jahre im Fass. Ein Barolo Riserva hingegen muss mindestens vier Jahre reifen, wovon drei Jahre im Fass verbracht werden. Ein Riserva Speciale erfordert sogar eine Reifezeit von fünf Jahren, davon mindestens vier Jahre im Holzfass.

Top-Winzer der DOCG Barolo

James Suckling, Robert Parker, Hugh Johnson. Die Liste der Weinkritiker, die für die Qualität der Barolo-Weine schwärmen, liesse sich beliebig erweitern. Sie alle haben verschiedene Top-Winzer aus dem Barolo-Gebiet degustiert und bewertet.

Michele Chiarlo: Ein renommierter Winzer aus der Barolo-Region

Michele Chiarlo ist ein angesehener Winzer aus der Barolo-Region, dessen Weine weltweit für ihre Eleganz und Komplexität geschätzt werden. Das Weingut Michele Chiarlo erstreckt sich über 110 Hektar in den Gebieten Langhe, Monferrato und Gavi. Die Weine von Chiarlo sind bekannt für ihre elegante Struktur und ihre Komplexität, während die Spitzen-Rotweine zudem eine bemerkenswerte Langlebigkeit aufweisen.

Marchesi di Barolo

Marchesi di Barolo liegt im Herzen der DOCG Barolo. Das Weingut wurde 1810 von Marquis Falletti gegründet und später von seiner Frau Juliette Colbert de Maulévrier geleitet, die sich auf den Anbau von Nebbiolo-Trauben konzentrierte. Nach ihrem Tod übernahm die Familie Abbona das Weingut und hob die Weine auf ein neues Qualitätsniveau. Bis heute wird Marchesi di Barolo in der fünften Generation von der Familie Abbona geführt und ist weltweit für seine eleganten Weine bekannt.

Cordero di Montezemolo

Cordero di Montezemolo ist für seine herausragenden Barolo-Weine bekannt, die weltweit Anerkennung finden. Das Weingut gehört zu den traditionsreichsten und dynamischsten in der Barolo-Region, die in der faszinierenden Landschaft der Langhe im nördlichen Piemont liegt. 1940 erwarb die Familie Cordero di Montezemolo die prachtvolle Domaine Monfalletto von der Familie Falletti. Das Anwesen, das 1340 gegründet wurde, befindet sich im Dorf La Morra, im historischen Kern des Barolo-Gebiets, und produziert heute einen der renommiertesten Weine der Appellation.

Die perfekte Kombination: Barolo-Wein und Essen

Der Barolo ist ein vielseitiger Wein, der hervorragend zu einer Vielzahl von Gerichten passt, insbesondere zu Fleisch- und Käsegerichten. In der italienischen Kultur spielt die perfekte Kombination von Wein und Speisen eine zentrale Rolle. Ein klassisches Beispiel ist ein Barolo wie der Barolo di Serralunga d'Alba, der an der Seite von Schmorbraten oder Wildgerichten zu brillieren weiss. Die kräftigen Aromen des Weins ergänzen die intensiven Geschmacksnoten von Rinderfilet oder Hirschrücken perfekt.

Auch Käseplatten lassen sich hervorragend mit Barolo kombinieren, insbesondere Blauschimmelkäse wie Gorgonzola. Ein Barolo Cannubi bringt die würzigen und cremigen Aromen des Käses besonders gut zur Geltung, wodurch eine harmonische Verbindung entsteht. Die markanten Tannine und der kraftvolle Geschmack des Barolo harmonieren ideal mit der intensiven Würze solcher Speisen und bieten ein aussergewöhnliches Genusserlebnis.

Ein überraschender, aber ebenso passender Partner für Barolo ist dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil, etwa 85%. Ein Barolo Brunate kann die Bitterkeit der Schokolade ausbalancieren und eine interessante Geschmacksvielfalt bieten.

Aufgrund seiner markanten Gerbstoffe sollte Barolo nie zu kühl serviert werden. Dekantieren Sie ihn etwa eine Stunde vor dem Servieren, um ihn auf die optimale Trinktemperatur von 16-18 °C zu bringen. So können sich die Tannine zu einem harmonischeren Ganzen verbinden und der Wein entfaltet sein volles Potenzial.

Barolo-Weine bei Ritschard Weine kaufen

Der Onlineshop von Ritschard Weine bietet eine erlesene Auswahl an Barolo-Weinen an. Die Weine können online gekauft werden und werden direkt nach Hause geliefert.

Der Ritschard Weine Shop bietet auch eine Beratung an, um den perfekten Wein für jeden Anlass zu finden. Die Weine im Shop sind von höchster Qualität und werden sorgfältig ausgewählt.

Häufige Fragen und deren Antworten rund um Barolo Rotwein

Warum ist ein Barolo so teuer?

Die Herstellung des Barolo ist recht aufwendig, und es dauert mehrere Jahre, bis er marktreif ist. Ein gewöhnlicher Barolo muss fünf Jahre reifen, bevor er verkauft werden darf.

Welche Trauben steckt im Barolo?

Barolo-Wein wird aus der Nebbiolo-Rebsorte gewonnen, wobei die Klone Lampia, Michet und Rosé verwendet werden dürfen. Die Trauben sind dunkelblau bis gräulich gefärbt und von einer dicken Wachsschicht überzogen. Sie haben eine längliche, pyramidenartige Form mit kleinen, kugelförmigen Beeren und einer robusten Schale.

Wie trinkt man einen Barolo?

Welche Speisen passen am besten dazu? Barolo harmoniert hervorragend mit festlichen Hauptgerichten wie einem in Rotwein marinierten Rinder- oder Wildbraten oder einem Hasenpfeffer. Dabei kommen herbe Aromen wie Nelken, Wacholder oder Lorbeer besonders gut zur Geltung, während zu süssliche, orientalische Gewürze weniger geeignet sind.

Was ist der Unterschied zwischen Barolo und Nebbiolo?

Ein Barolo wird vollständig aus der Nebbiolo-Rebsorte hergestellt, deren Name vom italienischen Wort „Nebia“ für Nebel stammt. Dieser Name bezieht sich jedoch weniger auf den Nebel, der zur Erntezeit oft über den Weinbergen liegt, als vielmehr auf andere Aspekte.

Was für ein Wein ist Barolo?

Der Barolo ist ein trockener Rotwein aus der norditalienischen Region Piemont und trägt den Namen der Gemeinde Barolo, die etwa 15 km südwestlich von Alba liegt. Zusammen mit Brunello di Montalcino und Amarone della Valpolicella gehört er zu den renommiertesten Rotweinen Italiens.

Welcher Wein ist vergleichbar mit Barolo?

Brunello di Montalcino zählt, neben Barolo, zu den beeindruckendsten und begehrtesten Rotweinen Italiens. Die Rebsorte Sangiovese Grosso, aus der dieser Klassiker entsteht, wächst in den besten Hügellagen im Süden von Montalcino auf einer Höhe von 220 Metern. Das ideale Terroir wird zudem durch sandige und stark kalkhaltige Böden geprägt.