Amarone della Valpolicella

Erleben Sie die Faszination des Amarone della Valpolicella – ein kraftvoller, komplexer Rotwein aus getrockneten Trauben. Entdecken Sie erlesene Amarone-Weine mit intensiven Aromen und samtiger Tiefe, perfekt für Kenner anspruchsvoller italienischer Weinkultur. 

Der edle Amarone della Valpolicella bei Ritschard Weine: Ein Wein für Feinschmecker  

Herkunft und Geschichte

Der Amarone della Valpolicella stammt aus dem venezianischen Valpolicella-Gebiet in der Region Venetien. Wer sich vom norditalienischen Verona in nordwestlicher Richtung auf den Weg zum Gardasee macht, erreicht nach etwa einer halben Stunde die Weinanbaugebiete des Valpolicella-Gebietes. Schon die alten Römer legten diese Rebberge an. Das günstige Klima der Region Venetien bringt in erster Linie drei typische Rebsorten hervor, aus denen der Amarone grossteils entsteht. Der Anbau der Trauben ist auf 19 namentlich festgelegte Gemeinden der Region begrenzt. Der Amarone hat seit 1968 den Status einer kontrollierten Herkunftsbezeichnung und verfügt über die höchste italienische Qualitätsstufe DOCG (italienisch für denominazione di origine controllata). Der heutige Name leitet sich von dem Vorgängerwein ab. Der vor dem Amarone bekannte und beliebte Süsswein Namens Recioto wurde einst einmal bei der Vergärung vergessen, womit aus dem Süsswein ein trockener Wein resultierte. Im örtlichen Dialekt wurde trocken zu amaro übersetzt, daraus entstand schliesslich der Weinname Amarone.  

Rebsorten und Herstellung von Valpolicella Weinen

Das Herstellungsverfahren dieses Weines ist einzigartig und die daraus resultierende Weinstilistik begeistert Weinliebhaber und -kritiker in der gesamten Welt. Weine mit der kontrollierten oder garantierten Herkunftsbezeichnung DOC/DOCG aus dem Valpolicella-Gebiet müssen aus Trauben hergestellt werden, die aus den dortigen Rebbergen stammen und eine bestimmte Zusammensetzung aufweisen. Der Anteil an Corvina Veronese und Corvina muss zwischen 45% und maximal 95% liegen, wobei die Mischung mehrheitlich aus Corvina bestehen muss. Darüber hinaus wird die heimische Rebsorte Rondinella mit 5% bis maximal 30% beigefügt. Trägt der Amarone den Zusatz „Classico“, dürfen nur Trauben aus den fünf Gemeinden Sant’Ambrogio di Valpolicella, Fumane, San Pietro in Cariano, Marano und Negrar verwendet werden.

Das Herstellungsverfahren beginnt mit dem sogenannten Appassimento-Verfahren, auch als Recioto-Verfahren bekannt: Die Trauben werden in gut belüfteten Räumen, den sogenannten Fruttaio, gelagert. Dort werden sie auf Holzgestellen mit Bambusmatten (Arele), in Holzkisten oder heutzutage häufiger in Plastikkisten für zwei bis drei, manchmal sogar bis zu sieben Monate getrocknet (auf deutsch auch rosinieren, weil die Trauben die Form von Rosinen annehmen). Während dieses Trocknungsprozesses, bei dem die Trauben bis zu 30 bis 40% ihres Eigengewichts verlieren, spricht man von „Appassimento“.

Der Gewichtsverlust entsteht, weil das in den Trauben enthaltene Wasser verdunstet, während alles andere wie die Extraktstoffe und der Fruchtzucker erhalten bleiben. Dadurch entstehen hochkonzentrierte Weine mit einer einzigartigen Aromatik. Je länger und sorgfältiger das Verfahren durchgeführt wird, desto intensiver entwickelt sich das Aroma des Weins, was zu einem noch komplexeren und ausgeprägteren Geschmack führt.

Eigenschaften und Charakter des Rotweins

Der Amarone ist ein kraftvoller, langlebiger Wein mit einem vergleichsweise hohen Alkoholgehalt und einer feinen bitteren Note. Mit seiner tiefroten Farbe und der samtigen, vollen und warmen Textur beeindruckt er am Gaumen. Sein unverwechselbares Geschmacksprofil kombiniert Aromen von Pflaumen, Tabak, Nelken, getrockneten Früchten, weihnachtlichen Gewürzen und zartbitterer Schokolade.

Gemeinsam mit Barolo, Brunello di Montalcino, Taurasi und den Weinen aus Bolgheri zählt Amarone zu den grossen Rotweinen Italiens. Sein markanter Geschmack bleibt in der Flasche 10 bis 15 Jahre erhalten, und in einigen Fällen sogar bis zu 30 Jahre nach der Ernte.

In der kalten Jahreszeit ist Amarone besonders beliebt, dank seiner kräftigen, extraktreichen Dichte und einer dezenten Süsse. Sein Alkoholgehalt beträgt mindestens 14 Volumenprozent, oft auch mehr. Der Säuregehalt muss mindestens 5,0 Gramm pro Liter erreichen, und der Trockenextrakt darf nicht unter 28 Gramm pro Liter liegen. Für die "Riserva"-Auszeichnung sind sogar mindestens 32 Gramm pro Liter erforderlich.

Reifung und Lagerung des Weins

Traditionell reift der Amarone Classico in grossen Holzfässern, oft aus slowenischer Eiche. Heutzutage setzen viele Winzer auch auf den Ausbau im Barrique, um die Tannine geschmeidiger zu machen und die Aromen weiter zu verfeinern. Obwohl der Amarone nach mindestens zwei Jahren trinkbar ist, empfiehlt es sich, ihm etwa fünf bis sechs Jahre Reifezeit zu geben, damit sich seine Geschmacksnuancen voll entfalten und harmonisch miteinander verbinden können.

Regeln und Klassifizierung der Valpolicella Weine

Der Amarone della Valpolicella ist ein einzigartiger Wein, der strengen Regularien unterliegt, um seine hohe Qualität und Authentizität sicherzustellen. Er wird aus den Rebsorten Corvina (Veronese), Rondinella und Corvinone hergestellt, wobei bis zu 15 Prozent andere autochthone rote Rebsorten aus der Provinz Verona beigemischt werden dürfen.

Die Trauben müssen aus dem Valpolicella-Gebiet stammen und traditionell, meist in der Pergola-Erziehung (Verona-Pergolen), angebaut werden. Die Pflanzendichte pro Hektar ist genau festgelegt, und die Reben müssen auf natürliche Weise wachsen und reifen. Der Winzer darf hierbei nicht eingreifen, es sei denn, eine Notbewässerung ist erforderlich.

Nach der Ernte müssen die Trauben, die aus den traditionellen Zonen der Valpolicella-Region stammen, mindestens 30 Tage lang getrocknet werden, um den charakteristischen, konzentrierten Geschmack des Amarone zu entwickeln. Diese getrockneten Trauben müssen einen natürlichen Mindestalkoholgehalt von 14% vol aufweisen. Auch der Ausbau des Weins erfolgt nach traditionellen Methoden. Der fertige Amarone della Valpolicella DOCG, oder Amarone Classico, muss mindestens zwei Jahre reifen, während der Amarone Riserva sogar eine Reifezeit von mindestens vier Jahren benötigt.

Um als echter Amarone della Valpolicella anerkannt zu werden, muss der Wein die strengen Vorgaben des Konsortiums erfüllen, was seinen sortentypischen Geschmack, seine Farbe und seinen Charakter betrifft.

Weinpaarung und Speisen

Amarone della Valpolicella ist ein kraftvoller und intensiver Tropfen, der besonders gut zu herzhaften Gerichten passt. Ein klassisches Beispiel ist der Amarone della Valpolicella Classico von Giuseppe Quintarelli, der perfekt mit „Stracotto d’Asino“, einem Schmorbraten vom Esel aus der Valpolicella-Region, harmoniert. Ein weiterer exzellenter Amarone, der Amarone della Valpolicella Riserva von Masi, ergänzt wunderbar das toskanische „Cinghiale in Dolceforte“, ein reichhaltiges Wildschweinragout mit Schokolade und Gewürzen.

Auch zu gegrilltem Fleisch, wie einem saftigen Rindersteak oder Lammkoteletts, passt der Amarone della Valpolicella Classico von Allegrini hervorragend. Dieser Wein bringt mit seinen kräftigen Tanninen und intensiven Aromen von Kirschen und Gewürzen eine wunderbare Balance zu den würzigen Noten des Fleisches. Ein Amarone della Valpolicella von Tommasi passt ideal zu gebratenem Entenbraten, dessen Fülle und Geschmack den Wein perfekt ergänzen.

Amarone ist auch eine ausgezeichnete Wahl zu gereiftem Käse wie Parmigiano-Reggiano oder Gorgonzola, da die kräftigen Aromen des Weins die Intensität des Käses hervorragend unterstützen. Selbst zu dunkler Schokolade mit hohem Kakaoanteil, wie sie häufig in Desserts verwendet wird, zeigt ein gut gereifter Amarone seine Stärken, indem er die Bitterkeit der Schokolade mit seinen komplexen Aromen ausbalanciert.

Häufige Fragen und Antworten rund um den Amarone Rotwein

Was ist das Besondere an Amarone?

Trotz seines hohen Alkoholgehalts wird der Amarone durch seinen kräftigen Geschmack nicht brandig, wodurch er sich klar von anderen regionalen Weinen mit ähnlichem Alkoholgehalt abhebt. Ein Amarone muss mindestens zwei Jahre reifen, bevor er verkauft wird. Für die Riserva-Version sind sogar vier Jahre Reifezeit erforderlich.

Warum ist Amarone so teuer?

Warum ist der Amarone Classico so kostspielig? Dieser aussergewöhnliche Rotwein hat oft einen hohen Preis, der sich jedoch durch die erstklassige Traubenqualität und das aufwendige Herstellungsverfahren rechtfertigt. Während der Trocknung verlieren die Trauben mehr als die Hälfte ihres Volumens.

Was heisst Amarone auf Deutsch?

Warum trägt der Wein den Namen Amarone? Die kräftigen, alkoholstarken und besonders langlebigen Amarone-Weine haben oft eine leichte Bitternote. Da das italienische Wort für bitter „amaro“ ist, hat dies schliesslich dem Wein seinen Namen gegeben.

Wann trinkt man Amarone?

Wann geniesst man Amarone? Ursprünglich aus einem Süsswein hervorgegangen, zählt Amarone zu den angenehm trinkbaren Weinen, die sich hervorragend als Genuss nach dem Essen, beispielsweise vor dem Kamin, eignen.

Welche Rebsorte ist Amarone?

Amarone ist der Name eines trockenen Rotweins aus Venetien (Italien). Das Besondere daran ist, dass die Trauben der Sorten Corvina, Rondinella und Molinara, aus denen der Amarone hergestellt wird, für zwei bis fünf Monate auf Holzgittern oder Strohmatten unter Dach luftgetrocknet werden (Appassimento).

Ist Amarone süss?

Aber nein! Traditionell ist Amarone ein trockener Wein. Der süssliche Eindruck entsteht durch das Glycerin, das bei der Gärung der getrockneten Trauben gebildet wird.

Hat Amarone viel Säure?

Der Alkoholgehalt liegt bei mindestens 14 Volumenprozent, oft sogar darüber. Der Säuregehalt muss mindestens 5,0 Gramm pro Liter betragen, während für den Trockenextrakt ein Mindestwert von 28 Gramm pro Liter festgelegt ist. Bei einem Amarone mit der Bezeichnung "Riserva" sind sogar mindestens 32 Gramm pro Liter erforderlich.

Was isst man zu Amarone?

Ein Amarone braucht einen kraftvollen Partner, da ist Gorgonzola die perfekte Wahl. Für diejenigen, die keinen Blauschimmelkäse mögen, empfiehlt sich eine knusprig gebratene Ente mit Kastanienmus. Der Valpolicella Ripasso hingegen passt gut zu würzigen Pastasaucen, besonders wenn sie eine leicht süssliche Note haben.

Wie lange kann man einen Amarone lagern?

Nach Ansicht von Sommeliers und Weinherstellern kann ein Amarone della Valpolicella sogar mehrere Jahrzehnte reifen, in manchen Fällen bis zu 60 Jahre. Üblicherweise lagert man ihn jedoch für etwa 5 bis 15 Jahre, um einen weichen, gut gereiften Wein geniessen zu können.